Kelche, Schalen, Kessel, Kylikes, Pfannen aus dem Naturmaterial Ton

Gefäße zum Räuchern

Purpurrauch und Spinnenbein, was kommt jetzt in den Kelch hinein? …

Wenn wir mit losen Mischungen aus Harzen, Pilzen, Blüten und Kraut räuchern, brauchen wir entsprechendes Räucherzubehör. Dazu könnten wir jedwedes feuerfeste Gefäß nehmen – zur Not täte es sogar eine aufgeschnittene Bierdose! Doch auch die fein geformte Räucherschale kann die magische Aufladung in einer rituellen Handlung verstärken, dabei helfen, dass wir uns einschwingen und fokussieren können auf unsere Intention oder den energetischen Raum, den wir für unser Räucherritual beabsichtigen. Deshalb haben wir mit viel Liebe handgefertigte Räuchergefäße für euch zusammengetragen – sehet selbst!

Kessel

Schutz vor Funkenflug, stabiler Stand, starke Symbolik

  • In Gedanken an die klassischen Hexenkessel, in denen allerlei magischer Bräu entstanden sein soll – und ebenso vielseitig: für Potpurrie, als Schale zum Herstellen von Kräutermischungen, zeitweilige Aufbewahrung von geheiligten Flüssigkeiten, zur Sammlung von Opfergaben … und natürlich zum Verdampfen von Harzen, Wurzeln, Beeren und Kräutern.

  • Die Räucherkessel begeistern durch praktische Gestaltung und natürliche Farbe. Die bauchige Form schützt vor Funkenflug von leichten Kräuterbestandteilen, die sich beim Fächern lösen können. Die 3 Füßchen geben sicheren Stand auch auf unebenem Untergrund und schützen ihn vor der Hitze. Sie sind geeignet für Räucherkohlen bis 50mm und dafür ideal für längere Räucherungen und den Outdoor-Einsatz.

Kelche

einfache Handhabe, schützt vor Funken, traditionelles Design

  • Ob Gral, Kelch oder Pokal – seit der Antike ist diese archaische Form sicherlich die, die man sofort mit rituellen Handlungen verbindet, ob es für Räucherungen, Weihungen oder das Herumreichen von Getränken geht. In vielen Mythen spielen Becher in jeglicher Gestalt eine zentrale Rolle, enthalten Heiltränke oder magischen Rauch und symbolisieren das Gefäß, die den Geist enthält.

  • Die klassischen Räucherkelche sind praktische Allrounder: Die bauchige Schale schützt vor Funkenflug von leichten Kräuterbestandteilen, die sich beim Fächern lösen können. Der Standfuß lässt sich zum sicheren Umhertragen gut greifen, ohne direkten Kontakt mit der ausstrahlenden Hitze (insbesondere bei großen Glutträgern oder wenig Sand). Die Form lädt dazu ein, den Kelch auch für Getränke oder andere Flüssigkeiten zu nutzen.

Pfannen

hohe Mobilität, optimaler Stand, innovatives Design

  • Vorbild waren hier die ägyptischen Räucherkellen und die Kupferpfannen, wie sie im alpenländischen Raum genutzt werden – sie zeichnet der seitliche Griff aus, an dem man die Schale herumtragen kann. Wir haben dabei nach einer neuen Interpretation gesucht und verwegene animalisch-organische Formen gefunden.

  • Der Pfannenstiel ist einer der Füße – so kann der Dreifuß auch auf unebenen Flächen stabil und hitzesicher abgestellt werden. Auch beim Herumtragen wird die Hitze der Räucherkohle schön auf Abstand gehalten und ermöglicht eine sichere Handhabung.

Schalen

platzsparende Größe, stabiler Stand, authentischer Look

  • Das Einfache besonders machen – egal ob mit speziellen Füßchen, betont schlichter Ausführung oder einer neuen Möglichkeit, einer Kugelform Stand zu verleihen. Hier durfte die Kreativität galoppieren.

  • Die klassischen Räucherschalen sind standfest konzipiert. Sie sind unsere Kleinsten im Sortiment und nehmen wenig Raum auf dem heimischen Altar ein – deswegen empfehlen wir, hier nur Räucherkohlen bis 27mm einzusetzen.

Kylike

guter Griff, Platz für Arrangements, stilvolles Utensil

  • Diese Keramikkelche leiten sich von den typisch flachen, griechischen Trinkschalen ab. Auch sie gab es mitunter mit hohem Standfuß, was ihnen bei Zeremonien und Ritualen eine besonders ätherische und elegante Ausstrahlung verleiht.

  • Der Standfuß lässt sich zum sicheren Umhertragen gut greifen, ohne Kontakt mit der ausstrahlenden Hitze (insbesondere bei großen Glutträgern oder wenig Sand).
    Unter diesen eleganten Exemplaren gibt es auch einige, die für Räucherkohlen bis zu 50mm geeignet sind – ideal für langanhaltende Veranstaltungen. Die breite Sandfläche bietet zudem Raum für die dekorative Anordnung von Räucherwerk, Steinen oder kleinen Ritualobjekten.

Wie finde ich die für mich passende Räucherschale?

  • Bedenke bei deiner Wahl, wieviel Platz du zu Verfügung hast:

    • passt auf deinen Altar nur eine kleine Schale?

    • willst du eine größere Veranstaltung damit bestreiten, so dass du möglichst langanhaltende Kohlen auflegen kannst?

  • Hier tauchen praktische wie gestalterische Fragen auf:

    • ist der Wirkungsort windig oder arbeitest du mit einem Fächer? Dann sind bauchige Formen geeigneter.

    • wirst du das Räuchergefäß auch draußen nutzen? Dann sind alle Dreifuße eine gute Wahl, da sie auch auf unebenen Untergründen fast immer stabil stehen.

    • kommt es dir vor allem auf den passenden Stil an? Dann kommen auch ausgefalleneres Design und dekorative Stile in Frage.

  • Sicherlich wirst du hier intuitiv das Richtige für deine Art zu arbeiten wählen. Dennoch kann es interessant sein noch mal ein paar Stichpunkte zu sammeln, was deine Ausrichtung angeht.

  • Da wir das Veräuchern auf Sand aus verschiedenen Gründen am praktischsten finden, bieten wir keine Stöfchen oder Schalen mit Sieb an.

    Solltest du spezielle Anforderungen oder Wünsche haben – und etwas Zeit mitbringen können – sind auch Sonderanfertigungen möglich. Komm gerne dazu mit uns per Mail in Austausch.

Anleitung und Reinigung

Räucherkohle in der passenden Größe und Brenndauer wählen (unterschiedliche Empfehlungen je nach Model).

Räucherschale erst mit Sand füllen, darauf den Glutträger legen – dies isoliert die ausstrahlender Hitze und verhindert das Verkleben von Harz am Gefäß.

Verkohltes Räucherwerk kann nach Erkalten der Asche leicht durch vorsichtiges Pusten oder mit einem Löffel vom Sand genommen werden.

Sollte doch Harz sich an der Schale festkleben kann dies mit einem Metallschwamm oder Nagellackentferner gereinigt werden.

Herstellung

Viele Stücke entsprangen dem künsterlischen Handwerk von Hilde Schaal im Hunsrück – beständige, praktische Keramik in einer schnelllebigen Zeit.
Ausgesuchte Tone aus dem Westerwald mit Zugabe und Mischung von EM* (effektive Mikroorganismen) – so bekommt die Keramik im Brand eine andere Dichte und somit eine höhere Schwingung. Dies steigert die Qualität nicht nur der Keramik selbst, sondern auch der darin befindlichen Objekte.
Überwiegend natürliche und unbedenkliche, selbst entwickelte Asche- Tonmehl-, und Feldspatglasuren, ergänzt mit Farbkörpern, -oxiden oder Farbfritten. Einzigartige Oberfläche durch Reduktionsbrand bei ca 1280° mit offener Flamme im Gasofen.

Die meist etwas eigenwilligeren Exemplare entstanden aus Freude am Töpfern unter den kreativen Händen von Mela – ohne Drehscheibe und deswegen „perfekt unperfekt“. Glasiert und gebrannt wurden sie bei Drehmomente-Keramik im Rofinpark, Eberswalde.

Kleine Geschichte der Räuchergefäße

Wo der Rauch aufsteigt …

Räuchergefäße haben eine lange Tradition und sind in vielen Kulturen, spirituellen Praktiken und Religionen auf der ganzen Welt tief verwurzelt. Von antiken Kulturen bis in die moderne Zeit wurden sie für religiöse Zeremonien, Heilungsrituale und spirituelle Praktiken verwendet.
Sicherlich hat alles auf der verglimmenden Kohle eines sterbenden Feuers angefangen und dann später in Steinmulden oder auf Borkenstücken stattgefunden. Mit der Zeit haben sich natürlich unzählige Varianten entwickelt, von denen wir hier die wichtigsten vorstellen:

Antike Ursprünge in Europa

Die Geschichte der Räuchergefäße beginnt bereits vor der Antike. In Ägypten, Mesopotamien und Griechenland wurden in archäologischen Funden natürlich auch viele verschiedene Räuchergefäße gefunden – sowohl in Tempeln als auch in privaten Räumen. Ein bekanntes Beispiel ist das altägyptische Weihrauchschiffchen, die oft reich verziert waren und Symbole zeigten, die die Verbindung zu den Göttern darstellten.

Mittelalterliche Kirchengefäße

Im Mittelalter spielte Weihrauch eine zentrale Rolle in der christlichen Liturgie. Weihrauchfässer (Thuribeln) aus Metall, oft aus Silber oder Bronze, wurden in Kirchen verwendet, um Weihrauch zu verbrennen und so die geneigten Ohren und geistige Entrückung der Zuhörerschaft zu erlangen. Die kunstvoll gearbeiteten Thuribel dieser Zeit waren oft mit filigranen Verzierungen versehen und dienten auch als Statussymbole. Diese wurden mit der Zeit immer prunkvoller und größer. Eine der größten kann man am Ende des Jakobswegs (Camino de Santiago) in der Kathedrale von Santiago de Compostela bewundern, die an dicken Seilen quer durch das ganze Hauptschiff geschwungen wird.

Asiatische Räucherkultur

In Asien, insbesondere in China, Japan und Indien, hat die Kunst des Räucherns eine besonders lange Tradition. Räucherstäbchenhalter und Räucherschalen aus diesen Regionen sind oft aus Keramik oder Metall gefertigt und sind entweder ausßerordentlich schlicht, aber elegant gestaltet oder aber prunkvoll verziert. In manchen Regionen wurde das Zeremoniell aufs Feinste kultiviert, mit Messingschablonen und kleinen Schiebern und Pinsel, um kunstvolle Glückssymbole mit dem Räucherpulver auf den Sand zu bringen. Sie haben die kontemplative rituelle Pause auch mit Räucherwerk zur Perfektion gebracht. Hier ein kurzes Reel dazu.

Moderne Designs

Ein moderner Klassiker ist sicherlich das Räuchermännchen mitsamt Räucherkegel, das unzählige phantasievolle Varianten hervorgebracht hat. Gerade im Osten ist so eine meist aus Holz geschnitzte Figur ein Muss zur Weihnachtszeit und hat neben Schwibbbogen und Nussknacker aus dem Erzgebirge seinen festen Platz.
Und kreative Umnutzungen gibt es ebenfalls zuhauf … vom alten Eisenbügeleisen über den Imker-Smoker (bzw der Imkerpfeife) bis hin zu alten Schifflampen mit kardanischer Aufhängung. Es gibt unzählige Möglichkeiten – und sei es zur Not die aufgeschnittene Bierdose!