AM-Microdosing für Feinfühlige
Microdosing mit dem Fliegenpilz für feinspürige (und vorsichtige) Menschen
Feinfühligkeit ist keine Schwäche – sie ist eine Gabe, die besondere Wege braucht. Gerade beim Microdosing mit Fliegenpilz kann sie ein Schlüssel sein: zu klarer Resonanz, leisen Impulsen und einem intimen Dialog mit dem Pilzwesen.
Auch wenn ich mich selbst nicht zu den besonders feinspürigen Menschen zähle, habe ich oft miterlebt, wie sensibel manche Menschen auf ihn reagieren – manchmal mit tiefer Resonanz, manchmal mit Überforderung.
Und so teile ich hier mein Wissen und meine Erfahrungen aus meinem Forschen – für alle, die nicht „mehr“ spüren wollen, sondern tiefer.
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Gerade bei sehr sensiblen Menschen kann es vorkommen, dass erste Versuche mit dem Fliegenpilz als sehr intensiv oder „zu viel“ erlebt wurden – sei es durch zu große Mengen, mangelnde Erdung oder fehlende Begleitung. Wichtig ist: Das heißt nicht, dass der Pilz „nicht für dich ist“. Vielleicht war die Dosis einfach zu hoch, der Rahmen nicht passend oder dein Nervensystem überreizt. Du darfst es langsam angehen, vielleicht braucht es nur einen anderen Zugang, eine feinere Dosis, einen klareren Rahmen.
Gerade für feinspürige, hellwahrnehmende Menschen kann sein Wirkspektrum eine besondere Tiefe entfalten – weil sie in der Lage sind, selbst kleine energetische Verschiebungen wahrzunehmen, feine Stimmungen zu spüren und innere Bewegungen bewusst zu begleiten. Zugleich kann genau diese Feinfühligkeit herausfordernd sein: Was bei anderen eine Dosis mit subtiler Wirkung ist, kann durch die Hellspürigkeit schon in tiefe Prozesse bringen.
Dieser Beitrag richtet sich deshalb besonders an jene, die sich selbst als sensibel, hellwahrnehmend oder energetisch empfänglich erleben – und auf der Suche nach sanften, achtsamen Wegen im Umgang mit Amanita muscaria sind.
Besondere Sensitivität & Fliegenpilz: Woran erkenne ich eine Empfindsamkeit?
Menschen, die sehr fein wahrnehmen, merken oft schon bei geringen Mengen eine deutliche Wirkung. Mögliche Hinweise auf eine besondere Spürigkeit können sein:
Du reagierst deutlich auf Homöopathie, Pflanzenmedizin oder Energiearbeit.
Du nimmst feine energetische Schwingungen im Raum oder bei anderen Menschen wahr, zum Beispiel kennst du das Phänomen „contact-high“.
Du hast in der Vergangenheit bereits auf minimale Dosen Fliegenpilz stärker als erwartet reagiert.
Du brauchst oft weniger Substanz als andere, um in tiefe Prozesse einzutauchen.
Wenn du dich hier wiederfindest, kann angepasstes Microdosing mit Amanita muscaria eine sehr subtile, aber tiefgreifende Reise sein. Wichtig ist ein behutsamer, reflektierter Umgang mit dem Pilz.
Was grundsätzlich hilft: Messen, reflektieren, verstehen
Vorweg einige Hinweise, die das Microdosing im Allgemeinen veranschaulichen und vereinfachen:
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Dafür braucht es einen kleinen Nerd in dir, der die Dosis exakt zu bestimmen weiß, um sie über die Zeit vergleichen und auf die Erfahrung abstimmen zu können.
Feinwaage nutzen: Gerade bei getrocknetem Material ist für viele feinfühlige Menschen schon ein Zehntelgramm spürbar.
Feste Rezeptur: Sinnvoll ist demnach auch, bei Auszügen immer die gleichen Verhältnisse von Substanz und Trägerflüssigkeit zu verwenden.
Tagebuch führen: Wer dokumentiert, kann Wirkung, Stimmung, Dosierung und eventuelle Anreicherung im Körper besser nachvollziehen. -
Als Microdosing versteht sich eine Dosierung, die sich nicht direkt auf das Bewusstsein auswirken – die Wirkung ist unter der Wahrnehmungsgrenze. (Achtung: Viele verwenden den Begriff jedoch deckungsgleich für Low-Dosing, da sie auf einen direkten Einfluss auf Schmerzen oder Schlaflosigkeit abzielen.)
Meist wird zum Einstieg eine Dosis von 0,2–0,5g getrocknetes Material empfohlen. Ich kenne jedoch feinfühlige Menschen, für die ist alles über 0,1g schon längst keine Microdosis mehr. -
Die Wirkung hängt stark vom Verhältnis dieser beiden Substanzen ab: Ibotensäure ist oft aktivierend, Muscimol eher beruhigend. Dieses Verhältnis ändert sich durch Trocknung, Hitze und Fermentation. Manche sagen auch, dass es von der Lagerweise und -zeit abhängt.
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Wissen schafft Sicherheit, gerade bei unserem auf „Giftpilz“ gepolten Verstand – hier empfehle ich, sich das nötige Wissen in unserem Grundkurs anzueignen.
Weitere Impulse hierzu: Klare Rituale, Setzen einer Intention, das Planen von Zeit und Ort sowie das Aufschreiben von Dosis und Erwartungen. Der Verstand beruhigt sich oft, wenn du die Erfahrung nicht allein machst, sondern in einem sicheren, unterstützenden Rahmen bleibst – vielleicht sogar mit Begleitung.
Im folgenden stellen wir dir verschiedene Stufen der Annäherung an den Fliegenpilz vor – von Möglichkeiten, die ohne Berührung auskommen, bis hin zur Einnahme. So kannst du dich langsam herantasten. Höre dabei immer gut auf deine Intuition: sobald sich vor der Einnahme Skepsis, Unwohlsein oder gar Angst in dir zeigen, gehe lieber einen oder zwei Stufen zurück.
Step 1 – Erfahrung auf energetischer Ebene
Meditation mit dem Fliegenpilz
Ein Einstieg, den ich besonders schätze. Ohne etwas einzunehmen. Nur fühlen, beobachten, mit dem Wesen in Kontakt gehen. Das geht
in einer Traumreise oder
wenn du dich neben einen Amanita auf den Waldboden setzt
oder auch, indem du einen getrockneten Pilz oder einen Teil davon einfach in der Hand hältst. Allein schon eine längere Berührung (besonders in einer feuchten Handfläche oder beim Sammeln im Wald) kann bereits feinstofflich wirken, da die aktiven Substanzen über die Haut aufgenommen werden können (transdermal).
Manchmal reicht diese stille Verbindung, um Prozesse in Gang zu bringen oder Impulse zu erhalten.
Step 2 – feine Impulse mit direkter Wirkung
Räuchern mit Fliegenpilz
Das Räuchern ist für mich eine der subtilsten und zugleich wirkungsvollsten Anwendungen. Wie genau wir das machen, welche Wirkungen möglich sind und worauf du achten solltest, findest du im Blogartikel „Räucher-Magie mit dem Fliegenpilz“.
Step 3 – vielseitig, sanft und gezielt dosierbar
Fliegenpilz-Auszüge und deren Verdünnung
Eine der präzisesten Formen des Microdosings ist die Anwendung von Flüssigkeiten, da du die Menge exakt bestimmen kannst. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren:
Verdünnt transdermal: Manche Menschen experimentieren mit Amanita-Pulver oder -Extrakt als Badezusatz. Ich habe es noch nicht ausprobiert … sicher braucht man hier auf eine Badewanne etwas mehr getrocknetes Material als für einen Tee, dennoch vermute ich, dass die Wirkung recht sanft ausfällt.
Transdermal: Klassische Tinktur (Alkoholauszug ohne weitere Zusätze) kann man auf dünne Hautpartien wie Handgelenke, Bauchnabel oder Augenlider aufgetragen. Die Aufnahme erfolgt hier sehr fein und kann gut beobachtet werden. Besonders stark nehme ich die Veränderung hier in der Traumwelt wahr.
Auch DSMO wird oft als Auszugsmaterial genannt, aber hiermit habe ich persönlich noch keine Erfahrungen.Verdünnt oral: Eine geringe Menge eines Auszugs wird in ein kleines Fläschchen mit Wasser oder Tee gegeben und dann aufgeteilt (z. B. in 3–5 Portionen). Diese Methode erlaubt eine sehr genaue Steuerung der Dosis und eignet sich besonders gut für sensible Menschen. Dies geht zum Beispiel mit:
1 Tropfen Tinktur
1 Esslöffel Heiß- oder Kaltwasserauszug
Funfact: Eine besondere, natürliche Form des Kaltwasserauszuges ist das Wasser, das sich in zu Kelchen nach oben gewölbten Fliegenpilzhüten sammelt, sogenanntes Elfenwasser oder Zwergenwein.
Step 4 – direkterer Zugang ohne Schlucken
Fliegenpilz auf der Schleimhaut
In manchen Phasen habe ich mir kleine Stückchen Hut „auf der Zunge zergehen lassen“ oder zwischen Wange und Zahnfleisch gesteckt – ganz ohne zu kauen oder zu schlucken, denn die Aufnahme geht über die Schleimhäute ganz wunderbar. Das sind dann wirklich kleine Mengen, angefangen mit Stückchen so groß wie der Nagel meines kleinen Fingers. Und der Kontakt mit der Schleimhaut erlaubt eine direktere Rückmeldung als über den Magen-Darm-Trackt: Kommt eine Wirkung? Was sagt mein Körper? Manchmal hatte ich nach einer Weile das Gefühl, es sei genug, dann habe ich den Pilz wieder herausgenommen.
Natürlich eignen sich auch andere Schleimhäute für Experimentierfreudige – denk nur an das Schmerzzäpfchen oder die Hexensalbe. Auch für die Organe ist diese Art schonender, denn es braucht weniger aktive Substanzen, die direkter in den Blutkreislauf gelangen.
Wichtig: Die Potenz kann stark schwanken – von Hut zu Hut, selbst aus der gleichen Charge. Deshalb nur etwas für fortgeschrittene Hellfühlende.
Microdosing als Beziehung, nicht als Technik
Für mich ist Microdosing mit Fliegenpilz keine Methode, sondern eine Beziehung. Eine feine, dialogische Beziehung. Wenn du besonders empfänglich bist, hoffe ich, wir konnten dir ein paar Anregungen bieten, um deinen eigenen Rhythmus zu finden – mit Respekt, Achtsamkeit und Neugier.